Im Rahmen des Sufi Festivals besuchten wir am 25. November 2022 die Elbphilharmonie in Hamburg und nutzten die Gelegenheit, einer Sema-Zeremonie der „Istanbul Sema Grubu“ beizuwohnen.
Die Musik und der Tanz der drehenden Derwische des Mevlevi-Sufi-Ordens glich einem meditativen Ritual. Die große Abordnung von Musikern und Sängern sowie die sieben Tänzer begeisterten das Publikum von Anfang bis Ende.
Zum Hintergrund:
In der Sema-Zeremonie, einer spirituellen Übung, fließen Instrumentalmusik, Gesang, Rezitation und der traditionelle Drehtanz der Derwische zusammen, der auf den Mystiker Dschelaleddin Muhammad Rūmī – kurz Rumi – aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht. In der Musik zur Sema spielt die Ney, eine offene Rohrflöte ohne Mundstück, eine zentrale Rolle, da sie Symbol des göttlichen Atems ist. Ergänzt wird das Instrumentarium durch die Kudüm Trommeln, die den Herzschlag jedes Rituals vorgeben sowie der orientalischen Zither Kanun, gestrichene und gezupfte Saiteninstrument wie Rebab und Tanbur.
Im Jahr 2008 erklärte die UNESCO die Mevlevi-Sema-Zeremonie zum immateriellen Weltkulturerbe.