Der Titel beschreibt den Zeitraum zwischen 2000 und 2007, innerhalb dessen der sogenannte „Nationalsozialistische Untergrund“ zehn Morde an Migranten und an einer deutschen Polizistin verübt hat. Darunter zum Vorschein kommt eine filmische Meditation statt einer politischen Anklage. Swobotniks in Schwarz-weiß gedrehter Filmessay verzichtet völlig auf übliche O-Töne in Reportage-Stil oder abfotografierte Interviews. Stattdessen bietet er eine Collage aus Zeitungsmeldungen, Ermittlungsprotokollen, Aussagen von Hinterbliebenen und Fachleuten, die von Schauspielern des Berliner Ensembles gesprochen werden. Dazu zeigt Swobotnik in ruhigen, fast lyrischen Einstellungen Landschaften und ansatzweise auch Tatorte, aber die Verbindung zwischen Text und Bild ist stets eher assoziativ als illustrierend.
D 2016, Regie: Sobo Swobodnik, 73 Min.
Filmkritik von Michael Meins auf www.Programmkino.de
In Kooperation mit der Speicherbühne Bremen, dem Kino City 46 und dem Kulturforum Türkei.
Termine:
Donnerstag, 15.06.2017
Freitag, 16.06.2017
Samstag, 17.06.2017
Sonntag, 18.06.2017
Montag, 19.06.2017
jeweils um 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:
City 46
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Kartenvorbestellung:
Tel: 0421/95799290
E-posta: tickets@city46.de
oder direkt über Cinetixx